Krankheiten der Farbmäuse (Mus musculus)

Farbmäuse können natürlich auch krank werden. Krankheiten der Farbmäuse entstehen meist durch eine falsche Haltung oder schlechtes oder ungeeignetes Futter. Wenn man merkt, dass eine Farbmaus krank ist, dann sollte man sie sofort behandeln und nicht warten und hoffen, dass es schon wieder wird. Hier ein paar Krankheiten, die unseren Farbmäusen das Leben schwer machen können.

Tumore

Wie bei uns Menschen können Farbmäuse mit Tumoren befallen werden, die gutartig oder bösartig sein können. Dies ist aber unabhängig von den Haltungsbedingungen und der Ernährung. Manche Tumore bemerkt man gar nicht, manche kann man unter der Haut fühlen und manche sieht man ganz deutlich. Falls man etwas derartiges bemerkt, sollte man sofort mit der Farbmaus zum Tierarzt und klären lassen, um was es sich genau handelt und ob eine Operation nötig oder überhaupt möglich ist. Falls eine Operation nicht möglich ist und die Farbmaus sitzt nur noch apathisch rum, frisst nicht mehr oder der Tumor ist aufgeplatzt oder so gross, dass die Maus in ihrem natürlichem Bewegungsdrang gestört ist, dann sollte man sie erlösen und von dem Tierarzt einschläfern lassen.

Niesen

Wenn die Farbmäuse niesen, kann das einmal auf eine Allergie hinweisen oder sie haben wirklich Schnupfen. Oft ist etwas in der Einstreu oder im Heu (Staub oder ähnliches), auf das sie allergisch reagieren. Deshalb sollte man erstmal eventuell staubige Einstreu auswechseln oder mal eine andere Einstreu verwenden. Ausserdem sollte man das Heu untersuchen. Es muss frisch und würzig riechen und darf nicht schimmeln oder stauben.

Natürlich kann ein Niesen auch auf eine Krankheit der Mäuse hinweisen. Eine Lungenentzündung fängt z.B. auch mit Niesen an, die aber bei rechtzeitiger Behandlung geheilt werden kann. Dies kann passieren, wenn sie Zugluft abbekommen. Deshalb sollte man das Gehege so aufstellen und konstruieren, dass keine Zugluft entstehen kann. Aber auch wir können unsere Mäuse anstecken, wenn wir Schnupfen haben.

Gewichtsverlust

Ein deutlicher Gewichtsverlust einzelner Mäuse weist meist auf eine Krankheit oder zu viel Stress hin. Gewichtsschwankungen von ca. 5g sind normal. Eine Maus ist zu dünn, wenn die Knochen deutlich hervortreten. Nehmen alle Tiere der Gruppe ab, dann sollte man seine Fütterung überprüfen und eventuell mehr Trockenfutter geben.

Hautpilz

Bei einem Verdacht auf Pilzbefall ist auf alle Fälle ein Tierarzt aufzusuchen, da viele Pilze auch auf den Menschen übertragbar sind. Deshalb muß man sich nach dem Berühren von eventuell kranken Mäusen unbedingt die Hände gründlich waschen und desinfizieren. Pilzsporen sind überall vorhanden, es werden aber meist nur geschwächte Tiere befallen. Einen eventuelle Pilzbefall erkennt man an haarlosen und kreisrunden Flecken, die oft weißlich verschorft sind. Dieser Pilzbefall fängt meist am Kopf oder an den Gliedmaßen an. Bei stärkerem Befall ist auch der Rücken oder der Bauch betroffen. Die Farbmäuse haben bei Pilzbefall einen starken Juckreiz. Richtig sicher kann einen Pilzbefall nur ein Tierarzt feststellen. Dazu schabt er etwas Haut an der Stelle ab und legt das kleine Stück Haut in eine Nährlösung. Nach ein paar Tagen kann er dann sicher sagen, ob die Maus an einer Pilzerkrankung leidet oder nicht. Eine Pilzerkrankung kann sehr hartnäckig sein, deshalb sollte die Behandlung nicht zu früh abgebrochen werden. Zur Behandlung hat der Tierarzt verschiedenen Lösungen oder Salben.