Ernährung der Farbmäuse (Mus musculus)

Damit unsere Farbmäuse ein langes und gesundes Leben haben, ist eine abwechslungsreiche Ernährung sehr wichtig. Farbmäuse, die mit allerlei Leckerlis gemästet werden, werden meist nicht alt. Der Zoohandel bietet zwar allerlei Knabberstangen, Joghurtdrops oder Nagergebäck an. Dies gehört jedoch nicht zu einer tiergerechten Ernährung der Farbmäuse.

Mäuse ernähren sich hauptsächlich von Getreide und Sämereien. Ab und zu nehmen sie auch mal Früchte oder tierisches Eiweiß zu sich. Besonders für schwangere Weibchen ist eine abwechslungsreiche Fütterung sowie tierisches Eiweiß sehr wichtig. Deshalb bekommen meine Farbmäuse als Hauptfutter eine Körnermischung, die ich aus verschiedenen Bestandteilen zusammenmische. Als Hauptbestandteil verwende ich Mäuseschmaus von JR Farm

jrfarm maeuseschmaus
JR Farm Mäuseschmaus
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In diesem Futter sind folgende Bestandteile enthalten:
Gelbe Hirse, Hafer, gebrochener Mais, Weizen, Weizenflocken, Reis, Maisextrudate, Petersilie, Fleischbrocken (Mais, Fleisch), Silberhirse, Buchweizen, Karottenpellets, gepoppter Weizen, rote Hirse, Kanariensaat, geschälter Hafer, Grassamen, Hanfsaat, Nigersaat. Dazu mische ich noch etwas Wellensittichfutter und Haferflocken.

Dieses Futter wird von meinen Farbmäusen sehr gern gefressen. Ab und zu bekommen meine Farbmäuse noch etwas Apfel, was aber bis jetzt noch nicht so richtig angenommen wird. Zur Eiweißversorgung bekommen sie etwas Hundetrockenfutter.

Zusätzlich hängt im Gehege ein Kolben Kolbenhirse, der auch sehr gern angenommen wird.

Frisches Heu sollte ebenfalls immer im Gehege sein. Die Farbmäuse nutzen es zum Nestbau oder zum Fressen. Dabei sollte man beachten, dass das Heu frisch richt und nicht stockt oder schimmelt. Wer die Möglichkeit hat, sollte sich das Heu im Sommer selbst auf einer ungedüngten Wiese machen und einlagern. So ist man sicher, dass man seinen Farbmäusen gesundes Heu anbietet. Trotz Angebot mehrerer Unterschlupfmöglichkeiten in Form von Häuschen oder Kokosnussschalen haben sich meine Farbmäuse ihr Nest lieber auf einer freien Fläche im Heu gebaut.

Auch getrocknete Kräuter sollte man ab und zu verfüttern. Das können z.B. sein: Dill, Petersilie, Löwenzahn, Vogelmiere, Sauerampfer, Kamille, Haselnussblätter, Schafgarbe, Gänseblümchen, Brennesselkraut. Diese Kräuter kann man vom Frühjahr bis zum Herbst selbst sammeln und trocknen. Die Pflanzen aber bitte nicht neben einer viel befahrenen Strasse sammeln, denn die enthalten meist eine ganze Menge von Schadstoffen. Lieber mal einen Spaziergang machen und eine ruhige Waldwiese besuchen. Es gibt heutzutage so viele Wiesen, die nicht mehr bewirtschaftet werden und auf denen sich die verschiedensten Pflanzen angesiedelt haben. Dort kann man auch sicher sein, dass nicht gedüngt wird. Vor dem Trocknen müssen die Pflanzen natürlich gut gewaschen werden. Hat man keine Möglichkeit, Pflanzen selbst zu sammeln und zu trocknen, dann kann man sie auch in der Apotheke oder auf verschiedenen Internetseiten kaufen.

Weiter kann man den Farbmäusen auch frisches Grün anbieten. Einfach einen Pappelstock (Löwenzahn) samt Wurzel und Erde ausgraben und den Farbmäusen in einer Schale, damit es keine große Sauerei gibt, anbieten. Es darf auch mal ein Wurm noch drin sein. Die Farbmäuse werden die Pflanze mit Wonne zerpflücken und nach Fressbaren darin suchen. Wenn das Grün nicht mehr frisch ist, meist am nächsten Tag, muß es wieder raus.