Farbmäuse (Mus musculus)

Farbmäuse sind eine Zuchtform der Hausmäuse. Auf Grund der jahrzehntelangen Käfighaltung können Farbmäuse nicht mehr im Freiland überleben. Von den Farbmäusen gibt es viele verschiedene Farbformen. Auch die weißen Mäuse gehören zu den Farbmäusen. Weiße Mäuse galten in der Antike als heilig und Glücksbringer.

farbmaus
Farbmaus
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Die Familie der Mäuse umfast fast 500 Arten, welche in ca. 100 Gattungen untergliedert sind. Damit sind Mäuse nicht nur die artenreichste Familie der Nagetiere sondern der Säugetiere allgemein. Die Hausmaus stammt ursprünglich aus den Steppen und Halbwüsten des Mittelmeergebietes und Südostasiens. Als der Mensch begann, Getreide anzubauen und damit auch Körner zu lagern, schloß sich die Maus auf Grund des guten Nahrungsangebotes dem Menschen an. Damit wurden Mäuse aber zum Nahrungskonkurenten und gnadenlos gejagt. In China werden Mäuse schon seit ca. 2000 Jahren gezüchtet. Von Japan kamen sie dann vor ca. 160 Jahren nach Deutschland.

Farbmäuse dürfen nie als Einzeltiere gehalten werden. Man sollte sich mindestens 2 Farbmäuse oder eine kleine Gruppe von Farbmäusen anschaffen. Bei den Weibchen ist eine Vergesellschaftung meist problemlos möglich. Etwas mehr Probleme macht die Vergesellschaftung von Männchen. Nicht kastrierte Farbmaus-Männchen werden meist zänkisch untereinander und führen Revierkämpfe aus. Dies endet meist mit Verletzungen oder gar dem Tod eines der Tiere. Daher sollte man Männchen, die man zusammen halten will, unbedingt kastrieren lassen.

Kauf der Farbmäuse

Vor der Anschaffung von Farbmäusen sollte man folgendes beachten:

  • Mäuse sind keine Spielgefährten für Kinder
  • Sind alle Familienmitglieder mit der Anschaffung von Farbmäusen einverstanden? Nicht jeder mag es, wenn er weiß, dass im Haus Mäuse leben, die bei aller Vorsicht durchaus auch mal entwischen können.
  • Liegen eventuell Allergien vor
  • Wer kümmert sich während des Urlaubs um die Farbmäuse
  • Die Farbmäuse brauchen einen sauberen Käfig und jeden Tag frisches Wasser und Futter
  • Gibt es andere Haustiere im Haushalt, die den Farbmäusen gefährlich werden können. Eine Katze wird keinen Unterschied zwischen einer Farbmaus und einer wilden Maus machen.
  • Farbmäuse, besonders die Männchen haben einen etwas strengen Eigengeruch, den man aber durch einen großen Behälter und strenger Hygiene entgegen wirken kann.
  • Auch eine gut gehaltene Farbmaus kann krank werden. Die Tierarztkosten können den Anschaffungspreis einer Maus weit überschreiten. Ist man bereit, diese Kosten zu tragen?
  • Farbmäuse werden nur ganz zahm, wenn man sich täglich mit ihnen beschäftigt. Hat man die Zeit dazu?

 

Hat man diese Punkte berücksichtigt und ist der Farbmauskäfig fertig, dann geht es zum Kauf der Farbmäuse. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten. Farbmäuse bekommt man im Tierheim, beim privaten Züchter oder im Zoohandel. Vor dem Kauf sollte man sich erstmal ansehen, wie die Farbmäuse beim jeweiligen Anbieter gehalten werden. Farbmäuse werden schon im Alter von etwa 28 - 46 Tagen geschlechtsreif, deshalb sind sie bei einem Alter von 3 - 4 Wochen nach Geschlechtern zu trennen.

 

Sonst kann es passieren, dass die Farbmausweibchen schon tragend sind, wenn man sie kauft und man dann auf einmal 4 - 10 Jungtiere. Wenn der Verkäufer die Tiere nach Geschlechtern getrennt hält, dann ist das schon mal ein gutes Zeichen. Leider sieht man das gerade im Zoohandel sehr selten. Private Züchter achten da schon eher drauf. Dann sollte man auf äußere Merkmale achten. Die Farbmäuse sollten ein glänzendes Fell und klare Augen haben und äußerlich einen gesunden Eindruck machen. Farbmäuse mit Verletzungen sollte man ablehnen. Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man erst mal in einem Tierheim fragen, ob sie Farbmäuse anbieten. Meist wird man da schon fündig und kann so einigen Tieren, die aus ungewollten Würfen kommen, ein gutes Zuhause bieten.