Die Ernährung der Hamster

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Goldhamster beim Fressen
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Eine ausgewogene und artgerechte Ernährung ist die Voraussetzung, dass sich ein Goldhamster wohl fühlt. Dazu gehört auch eine gewisse Abwechslung im Speiseplan. Wir wollen ja auch nicht jeden Tag dasselbe essen.

Fertigfutter

Die käuflichen Futtermischungen für Goldhamster bestehen hauptsächlich aus Körnern der verschiedenen Getreidesorten. Diese fertigen Mischungen gibt es von verschiedenen Herstellern und sie sind in der Zusammenstellung auf die Bedürfnisse der Goldhamster abgestimmt. Allerdings kommt es vor, dass die Goldhamster nicht alle Bestandteile mögen und sie einfach übriglassen. Wenn man schon Fertigfutter füttert, dann sollte man ab und zu den Hersteller wechseln, damit wenigstens etwas Abwechslung in den Speiseplan des Goldhamsters kommt. Sicherlich ist das Fertigfutter optimal zusammengesetzt und enthält alle Nährstoffe und Aufbaustoffe, doch ist es auf die Dauer recht eintönig. Der Goldhamster leidet bei dieser Art der Ernährung zwar keinen Mangel, aber gerade bei einem Käfigtier, dessen interessanteste Beschäftigung das Futter ist, sollte man schon auf etwas Abwechslung achten. Deshalb sollte man wenigstens ab und zu selbst gemachtes Futter dem Goldhamster anbieten.

Selbstgemischtes Hamsterfutter

Selbstgemischtes Hamsterfutter besteht zwar auch immer aus den gleichen Bestandteilen, man kann aber hier die Mischungen und das Mischungsverhältnis variieren. Außerdem merkt man schnell, welche Bestandteile der Goldhamster nicht mag. Alle Bestandteile bekommt man im Supermarkt oder Zoohandel.

Folgendes kann man für die Fütterung der Goldhamster einbeziehen: Sonnenblumenkerne, Mais, trockene Erbsen, rohe Nudeln, Kaninchenpellets, Rosinen, hamsterfutter1Erdnüsse, Zirbelnüsse, Haselnüsse, Cornflakes, Haferflocken, Zwieback, Knäckebrot. Goldhamster sind aber keine reinen Vegetarier. Sie fressen auch Hunde- und Katzentrockenfutter. Für Goldhamster sollte das Futter nicht zu klein sein. Bei einigen Futterarten sollte man jedoch bedenken, dass sie bei übermäßigem Verzehr zur Verfettung der Goldhamster führen können. Dazu zählen Nüsse jeder Art, Sonnenblumenkerne und Rosinen. Dieses Futter also nur als Leckerei zwischendurch geben und nicht als Dauerfutter. Da die Goldhamster aus kargen Regionen stammen, in denen es solche Leckerbissen gar nicht gibt, ist ihr Verdauungstrakt nicht auf solche Nahrung eingestellt. Bei einem Zuviel kann es daher zu ernsthaften Erkrankungen kommen. Noch eins muss bei der Zusammenstellung des Futters beachtet werden. Hamster sind Nagetiere, deren Nagezähne ein Leben lang wachsen. Bekommen die Hamster nur weiches Futter, dann wachsen die Nagezähne immer weiter aus dem Maul heraus, bis sie eine Nahrungsaufnahme unmöglich machen. Deshalb brauchen Hamster harte Zusatznahrung. An altem, getrockneten Brot oder Hundekuchen können sie herum nagen und ihre Nagezähne werden regelmäßig abgenutzt.

Grünfutter

Neben allerlei Trockenfutter sollten Goldhamster regelmäßig Grünfutter bekommen.

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Löwenzahn
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Es sind nicht alle Obst- und Gemüsesorten geeignet. Folgendes kann man probieren: Vogelmiere, Wegerich, Löwenzahn, frischer Mais, Kartoffeln, Petersilie, Eisbergsalat, Möhren, Kopfsalat, Kürbis, Zucchini, Sojasprossen, Salatgurken, Endivie, Weißkohl, Kohlrabi, Erdbeeren, Banane, Birnen, Apfel (nicht sauer). Die grünen Teile von Möhren und Kartoffeln sind giftig und müssen vor dem Verfüttern entfernt werden. Von Zeit zu Zeit kann man seinem Goldhamster auch ungespritzte belaubte Zweige von Obstbäumen Birken oder Buchen anbieten. Beim Sammeln von Grünfutter muss man beachten, dass man nicht in der Nähe von Straßen sammelt, da dieses Futter durch die Abgase belastet ist. Weiter muss man das Grünfutter sehr gut waschen. Bei selbst gesammeltem Grünfutter muss man sorgfältig auf Verschmutzungen mit Vogelkot achten und diesen sehr gründlich abwaschen. Vogelkot kann Salmonellen enthalten, die nicht nur für den Goldhamster, sondern auch für den Halter sehr gefährlich werden können.

Trinkwasser

Ob man seinen Goldhamster Trinkwasser anbietet oder nicht, hängt sehr vom Fütterungsverhalten ab. Füttert man

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Trinkflasche
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genügend Grünfutter, dann kann auch mal das Trinkwasser weggelassen werden. Zur Sicherheit kann man ab und zu ein Wasserschälchen reinstellen. Dann merkt man sehr schnell, ob der Goldhamster Durst hat oder nicht. Da Hamster aus sehr trockenen Gebieten kommen, finden sie auch in ihrer Heimat nicht immer genug Wasser und müssen sich mit der Feuchtigkeit aus saftiger Nahrung begnügen. Wenn man Trinkwasser anbietet, dann muss es täglich gewechselt werden, da die Goldhamster die Wasserschale oft als Toilette benutzen und das Wasser schnell verdirbt. Es gibt zwar auch Trinkröhrchen, der Gummistopfen riecht aber meist sehr stark nach Gummi, dann dürfte das Wasser ebenso schmecken. Allerdings haben sie den Vorteil, dass sie nicht so leicht verschmutzen. Besser geeignet sind die rechts abgebildeten Trinkflaschen. Hier wird kein Gummi verarbeitet. Im Röhrchen sind eine oder zwei Metallkugeln, die ein Auslaufen des Wassers wirkungsvoll verhindern. Diese Trinkflaschen werden von außen an den Käfig angebracht, so dass nur das Röhrchen hineinragt. So wird ein Anknabbern der Trinkflasche wirkungsvoll verhindert. Ein weiterer Vorteil der Fütterung mit Grünfutter statt Trinkwasser ist, dass man sich Vitaminpräparate, die dem Wasser zugegeben werden, sparen kann. Vitamine sind in dem oben beschriebenen Grünfutter genug drin.